Magnetresonanztomographie der Prostata
Mit einer Nachweisempfindlichkeit von über 90% weist die Prostata-MRT Krebs mindestens doppelt so sicher nach wie Ultraschall, Elastographie und herkömmliche Stanzbiopsie. Wird in der MRT kein Krebs nachgewiesen, ist auch dieses Ergebnis verlässlich: die Ausschlußkraft beträgt mindestens 96 %.
PSA-Messung - wichtige Hinweise bei Krebsverdacht
Das prostataspezifische Antigen, abgekürzt PSA, ist ein Eiweiß, das von Zellen der Prostata gebildet wird. Es ist Bestandteil des Prostatasekrets und dient der Verflüssigung des Samens. In geringen Mengen tritt das PSA auch ins Blut über, so lässt es sich mit einem Labortest aus einer Blutprobe nachweisen. Dafür entnimmt der Arzt aus der Armvene einige Milliliter Blut. Den Normalwert für gesunde Männer geben die meisten Experten mit null (0) bis vier (4) Nanogramm pro Milliliter Blut an, abgekürzt ng/ml. Eine Prostatakrebserkrankung bei PSA-Werten unter vier Nanogramm pro Milliliter ist wenig wahrscheinlich. Sie ist aber auch nicht ausgeschlossen. Bei Werten, die über 1 ng/ml und unter 4 ng/ml liegen, empfehlen wir regelmäßige Kontrollen in größeren Abständen.
MRT zur biopsiefreien Vorsorge, Früherkennung oder zum Ausschluss
Bei dem Nachweis eines Tumors in der ultraschallgesteuerten Probenentnahme aus der Prostata bleibt oft unklar, ob der Tumoranteil mit der höchsten Aggressivität innerhalb der Prostata gefunden wurde, was entscheidenden Einfluss auf die Therapie und den weiteren Verlauf der Erkrankung hat.
Durch moderne Untersuchungsmethoden kann die MRT die Genauigkeit in der Diagnostik des Prostatakarzinoms deutlich erhöhen. Ein behandlungsbedürftiges Prostatakarzinom kann präziser nachgewiesen werden als mit allen bisherigen Methoden, wobei insbesondere die aggressiven, mit einer erhöhten Sterblichkeit belasteten Karzinome, ausgeschlossen bzw. nachgewiesen werden können.
Die MRT ist die genaueste Untersuchungsmethode im Nachweis von behandlungsbedürftigem Prostatakrebs. Sie liefert Informationen über das Vorhandensein eines Tumors, die genaue Lage und Größe eines Krebsherdes und die mögliche Ausdehnung bzw. das Einwachsen in die Umgebung der Prostata. Sie gibt dem Urologen somit entscheidende Hinweise zur gezielten Punktion und Behandlung der Erkrankung.